Geschichte

 

Von den damaligen Zuständen während der Restaurations- und Regenerationszeit zwischen 1814 und 1848 in Zug wird in der Festschrift der Mittwochgesellschaft zum 100-jährigen Jubiläum 1937 ausgeführt, «dass man in Zug umso weniger vermerkt, als man sich leider ganz in Ordnung fand. Die Zuger haben sich ja stets mehr oder weniger dem konservativ-reaktionären Geist der Innerschweiz verbunden gefühlt. Indessen wäre es verfehlt, anzunehmen, dass in der Restauration- und Regenerationszeit in Zug politisch alles nur über einen Leist geschlagen gewesen sei. Eine kleine Minderheit war schon damals vorhanden, die sich aus dem geistig regsamen Teil der Bevölkerung rekrutierte. Ihr gehörten auch die Gründer der Mitwochgesellschaft an…».

Am 12. Juni 1837 versammelten sich im «Hof» in Zug einige wackere und gemeinnützige Männer, um eine Gesellschaft ins Leben zu rufen. Die Leitsterne der jungen Vereinigung sollten sein: Geselligkeit und Gemeinnützigkeit. Es wurde beschlossen, jede Woche wenigstens einmal zusammenzukommen und aus den verschiedenen Gebieten menschlichen Wissens und menschlicher Tätigkeit Gedankenaustausch zu pflegen. Die Leute, die sich zu diesem Zweck verbanden, gehörten ja auch den intellektuellen Kreisen an… Deshalb lasen sie Bücher und Zeitungen und zwar nicht nur die «Neue Zuger Zeitung» sondern auch «Den Freien Schweizer»… und sogar die «Neue Zürcher Zeitung»

Heute treffen sich die Mitglieder der Mittwochgesellschaft an rund sechs Anlässen im Jahr. An diesen Abenden treten liberale Gastreferenten aus Politik und Wirtschaft auf.

Die Mittwochgesellschaft war, ist und will auch in Zukunft ein Kristallisationspunkt der politisch liberalen Kräfte im Kanton Zug sein.

Zu den wichtigsten Errungenschaften und Impulsen der Mittwochgesellschaft zählen:
1840

Schaffung der «Ersparnis-Kassa Zug», aus der 1907 die «Bank in Zug» als Aktiengesellschaft wurde und deren Anleger während der Bankenkriese 1937 dank der Übernahme durch die Schweizerische Kreditanstalt keinen Schaden erlitten.

1841

Die Gründung des Zuger Neujahrsblattes.

1860

Gründung und Führung des «Zuger Volksblattes», das ab 1894 unter die redaktionellen Leitung der FDP kam und 1965 durch das «Zuger Tagblatt» abgelöst wurde.

ab 1875

wurde in den Statuten auch offiziell die Förderung liberaler Ideen verankert.

1913

Dank der finanziellen Garantie der Mittwochgesellschaft Gründung der «Freisinnig-demokratische Krankenkasse für die Stadtgemeinde Zug».

1977

gründete die Mittwochgesellschaft die Stiftung «Sonnenenergiehaus Zug» – zu jener Zeit war dies leider zu früh.